Anchorage
Zwischen Aleuten-Gebirge und Kenai-Halbinsel hatte 1778 der englische Kapitän
James Cook vergebens eine Nordwest-Passage gesucht. Sein Logbuch-Eintrag
"secure anchorage" (sicherer Ankerplatz) gab der Stadt ihren Namen.

In den Jahren um 1940 als das amerikanische Militär den Bau des Alaska-Highway
und die Errichtung von Militärbasen beschloß, wuchs die Bevölkerung von 7.000
auf über 40.000 Einwohner. Als dann 1968 Öl in der Prudhoe Bay entdeckt und
die Alaska-Pipeline (1977) gebaut wurde, flossen die Gelder wieder vermehrt
und die Existenz von Anchorage war endgültig gesichert.

Der auf dem Breitengrad Stockholms gelegene und von Gebirgsketten nach Norden
abgeschirmte eisfreie Hafen ist der größte Alaskas; hier werden Öl und Kohle
verschifft und sämtliche Versorgungsgüter angelandet. Anchorage ist nicht nur
die größte Stadt des Landes und sein Finanz- und Wirtschaftszentrum, sondern
auch touristischer Mittelpunkt Südalaskas und Ausgangspunkt eines bedeutenden
Wintersport-Ereignisses: des Iditarod, des längsten Hundeschlittenrennens der
Welt. Es erinnert an die 1760-Kilometer-Schlittenfahrt im Winter 1925, als
Schlittenführer 300.000 Einheiten Diphterie-Serum von Anchorage nach Nome
brachten. Sie bewahrten die Stadt an der Bering-Straße vor einer Epidemie.

Trotz mehrerer Hochhäuser hält sich "Downtown" Anchorage an der 4th Avenue,
das blumengeschmückte Zentrum der weitläufigen Gartenstadt, in Grenzen:
Es erstreckt sich über kaum mehr als drei Straßenblocks und ist stark auf die
rund 200.000 Touristen jährlich ausgerichtet.