Dawson City
Die Siedlung wurde 1896 beim legendären Klondike Goldrausch gegründet.
Zu erreichen war Dawson damals nur über den White Pass oder den berüchtigten
Chilkoot Trail und danach einer langen und beschwerlichen Reise per Hunde-
schlitten oder Schaufelraddampfer auf dem Yukon River. 1898 hatten Boom und
Einwohnerzahl mit über 40.000 Menschen ihren Höhepunkt erreicht. Es war die
größte Stadt im Westen Kanadas.

Noch heute sieht es fast aus wie vor 100 Jahren, bestehen die Bürgersteige aus
Holz und versinken die Straßen bei Regen im Schlamm. Wenn hier nicht einige
Häuser bereits sehr windschief aussähen und die Schaufelraddampfer einen
Kilometer weiter am Flussufer verrotteten, könnte man fast meinen, die Zeit
wäre stehen geblieben.

Wenn man sich zu den ehemaligen Claims der Goldgräber am Bonanza Creek oder
Eldorado Creek begibt, sieht man, dass auch hier längst die moderne Technik
Einzug gehalten hat. Riesige Erdbewegungsmaschinen haben wohl jeden
Quadratmeter schon dreimal umgegraben und mit großen Baggern werden ganze
Berghänge abgetragen und an anderer Stelle als Abraumhalde wieder aufgetürmt.

Heute ist Dawson City mit etwa 1.250 Einwohnern die zweitgrößte 'Stadt' im
kandadischen Yukon-Territorium. 

Wir verlassen das sagenhafte Dawson City und lassen uns mit der George Black
Ferry auf die andere Seite des Yukon Rivers bringen. Der Weg führt uns hinauf
über den Top-of-the-World-Highway, eine der schönsten Strecken weit und breit.
Er verläuft auf dem Grat einer Bergkette und bietet eine überwältigende
Aussicht.