Der Anton Anderson Memorial Tunnel (Whittier Tunnel) ist ein kombinierter
Eisenbahn-Straßentunnel der den Hafen von Whittier am Prince William Sound mit
dem Seward Highway und dem Süden Alaskas verbindet. Er führt zum Portage-
Gletscher und ist mit 4km der längste Straßentunnel Nordamerikas. 
Am Tunnelausgang liegt der Portage Lake, in den der Portage-Gletscher mündet.

Als sich 1791 der damalige Gouverneur von Russisch-Amerika Alexander Baranof
auf der Rückreise nach Kodiak befand, mußte er mit seiner Pelzhändlerflotte
wegen eines schweren Sturmes in einer Bucht vor Anker gehen. 1793 gründete
Baranof dann eine Siedlung und schlug hier sein Hauptquartier auf. Die Gegend
wurde als ein russisches Zentrum des Schiffsbaus bekannt. 

Etwa 100 Jahre später drangen dann Vermessungsingenieure auf der Suche nach
einem günstigen Schienenweg ins Landesinnere. Der Ort an dem ein neuer Hafen
entstehen sollte, wurde 1903 Seward benannt. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte
sich Seward zu einem bedeutenden Hafenumschlagplatz, da es einen der wenigen
geschützt gelegenen, eisfreien Häfen Alaskas besaß.  

6,5km nördlich von Seward zweigt eine 12km lange Schotterstraße ab und führt
zum Exit Glacier, der einzigen Stelle des Kenai Fjords National Parks die mit
dem Auto erreichbar ist. Nach einem fast 2km langen Fußmarsch erreicht man vom
Parkplatz aus einen kleinen Teil des 80 x 48km großen Harding Icefields - den
am besten zugänglichen Gletscher Alaskas.

Der Lower Loop Trail und der Upper Loop Trail führen nah an den Gletscher heran
und ermöglichen atemberaubende Blicke.