Kakadu Nationalpark
Der Kakadu Nationalpark liegt etwa 200 Kilometer östlich von Darwin, umfaßt eine
Fläche von ca. 20.000 Quadratkilometern und ist ein außergewöhnliches Gebiet der
Extreme: Er erstreckt sich über ein savannenähnliches Tiefland, ausgedehnte
Eukalyptuswälder und riesige Überschwemmungsgebiete, die an felsige Sandstein-
hochebenen stoßen. Das Tiefland gehört zu den wichtigsten Feuchtregionen der
Welt und ist meist von November bis Mai überschwemmt. Von den ansonst trockenen
Sandsteinplateaus stürzen dann tosende Wasserfälle in die Ebenen hinab. 

Benannt ist der Park nach einem Clan der Aborigines, die sich selbst "Gagadju"
nennen. Vor 40.000 bis 60.000 Jahren war dieses Gebiet die erste von Aborigines
besiedelte Region Australiens. An etwa 1.000 Stellen im Park wurden bis zu
32.000 Jahre alte Felszeichnungen der Ureinwohner gefunden. Besonders auffallend
sind Bilder, die im sogenannten "Röntgenstil" gemalt sind, wobei Rückrat und
Rippen sowie innere Organe exakt dargestellt sind. 

Die Region ist ein wichtiges Brut- und Durchzugsgebiet für Wasservögel. So leben
hier beispielsweise verschiedene Löffler- und Reiherarten, Störche, Kakadus
Kormorane und Australische Kraniche. Zudem ist das Gebiet für seine Krokodile,
Känguruhs und Emus sowie die seltenen Warane bekannt. Insgesamt kommen hier über
75 Reptilienarten, mehr als 50 Säugetierarten, etwa 280 Vogelarten, über
50 Fischarten und etwa 1.000 Pflanzenarten vor.

Für die hier noch lebenden Jawoyn-Aborigines, wohnt eines ihrer Schöpferwesen 
genau in dem Berg, in dem große Uran- und Palladiumvorkommen entdeckt wurden.
Die Ruhe des Schöpfers "Bula" zu stören, würde nach dem Glauben der Ureinwohner
zur Apokalypse führen, zum Ende der Welt. So beschloß die Regierung, daß der
Berg bis auf weiteres unangetastet bleiben muß.