Yosemite-Nationalpark
Von den 900-1500m hohen, fast senkrecht aufragenden Granitwänden des vom
Merced River durchflossenen Talbeckens stürzen zahlreiche Wasserfälle herab.
Die fast ebene Talsohle (1200m) ist von saftigen, blumenreichen Wiesen,
dichtem Gesträuch und üppigen Baumgruppen bestanden.
Die von erheblichen Höhenunterschieden (600-4000m) geprägten Naturbereiche
des Nationalparkes bieten einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt die jeweils
angemessenen Lebensbedingungen. So durchstreifen u.a. Rotwild, Schwarzbär,
Coyote, Dachs und Nagetiere die Wälder der niederen Regionen, während 
Murmeltiere die unwirtlichen Berghöhen bevölkern. Mehrere Haine von Riesen-
Mammutbäumen gehören zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des Yosemite Parkes.

Eine der großartigsten und überraschendsten Erscheinungen ist der El Capitan
(2307m) genannte Felsklotz, der als nordwestlicher Eckpfeiler des Tales kühn
hervortritt. Die Wirkung des gewaltigen Monolithen beruht vor allem auf seiner
beherrschenden Position, seiner majestätischen Form, sowie seinen schroffen
über 1000m vom Talboden aufsteigenden Wänden. Seine beiden nach Westen und
Süden weisenden Stirnseiten stoßen fast rechtwinklig aufeinander.
Östlich vom Capitan ragen die Drillingsspitzen der Three Brothers auf,
von deren höchster, dem Eagle Peak (2371m) sich ein vortrefflicher Blick in
das Tal und zu den Yosemite Falls bietet.
In dem Winkel östlich vom Eagle Peak, etwa in der Mitte des Tales, stürzen die
Yosemite Falls in drei Absätzen mit einer Gesamthöhe von 740m herab:
der 10m breite Obere Fall ergießt sich 436m fast vertikal in die Tiefe,
der mittlere Fall besteht aus einer Folge kleinerer Kaskaden von zusammen
206m Höhe, der Untere Fall ist 98m hoch. Die Yosemite-Fälle gehören zu den
höchsten Wasserfällen der Erde.