New Orleans
New Orleans ist die größte Stadt des Bundesstaates Lousiana (600.000 Einw.),
sowie nach New York die wichtigste Hafenstadt der Vereinigten Staaten.
Sie liegt am Mississippi oberhalb seiner Deltamündung in den Golf von Mexiko. 
Der Hauptteil der Stadt liegt auf dem linken Ufer des Stromes, der hier 
400-800m breit ist und die Biegung beschreibt, nach der New Orleans auch 
'Crescent City' (Halbmondstadt) genannt wird. Das Stadtgebiet bestand früher
bis zu drei Vierteln aus unbewohnbarem Sumpf, der zur Regulierung des Abflusses
von zahlreichen Bayous genannten Wasserläufen durchzogen war.

In der französich geprägten älteren Stadtgeschichte spielten Theater und Oper 
schon sehr früh eine bedeutende Rolle. Um die Wende vom 19. zum 20.Jahrhundert 
entstand hier der Jazz, der auch heute noch an zahllosen Stätten gepflegt wird.
Berühmt ist die kreolische Küche mit ihren vielseitigen Fischgerichten.

New Orleans wurde 1718 von Jean Baptiste Lemoine de Bienville, Gouverneur der 
Niederlassung von Biloxi, gegründet und zu Ehren des Herzogs von Orleans, des 
damaligen Regenten von Frankreich, benannt. 1721 erhob man es zur Hauptstadt 
von Lousiana, obwohl es damals noch wenig mehr als ein von Pelzjägern und 
Goldsuchern bewohntes Dorf war. 1762 wurde die Stadt von Frankreich an Spanien 
abgetreten, aber die Bewohner lehnten sich dagegen auf, setzten eine eigene 
Regierung ein und wurden erst 1769 unterworfen. Von 1800-1803 war New Orleans
nochmals in den Händen der Franzosen, wurde aber mit dem übrigen Lousiana an die
Vereinigten Staaten abgetreten und zur Stadt erhoben (10.000 Einwohner). 1815 
besiegte General Andrew Jackson die Engländer in einer entscheidenden Schlacht. 
Im Bürgerkrieg ergab sich die Stadt 1862 den Unionstruppen unter General Butler, 
nachdem General Farragut die Einfahrt mit 44 Schiffen in den durch die Forts 
Jackson und St.Philp gesperrten Mississippi erzwungen hatte.