Thomas Alva Edison

wurde am 11.02.1847 als jüngstes von sieben Kindern in Milan,
Ohio/USA, geboren.

Nach dem frühen Tod seiner Eltern mußte er, kaum zwölf Jahre alt, als Zeitungsjunge bei der örtlichen Eisenbahngesellschaft arbeiten.

Während der langen Wartezeiten besuchte er oft die Bibliothek in Detroit und befasste sich mit Physik und Naturwissenschaft. Im Alter von fünfzehn richtete er sich im Gepäckwagen des Zuges eine kleine Druckerei mit einem Labor ein und gab bereits eine Zeitung heraus, den Weekly Herald.

Bei einem seiner Experimente kam es zu einer Explosion, wobei der Gepäckwagen in Brand geriet. Edison erhielt vom Zugführer eine derart harte Ohrfeige, daß er auf einem Ohr zeitlebens taub blieb.

Anschließend arbeitete er als Telegraphist, bastelte immer wieder und befaßte sich hauptsächlich mit elektrischen Versuchen.

Nach dem Bau eines elektrischen Stimmenzählers für das Parlament, welcher jedoch auf wenig Interesse stieß, entwickelte Edison den Börsentelegraph, welchen er für 24.000 Dollar der Western Union in New York verkaufen konnte. Bei dieser Firma erhielt er anschließend eine Anstellung.

Erfinden war seine tägliche Arbeit. Eigens dafür gründete er 1876 in Menlo Park, bei New York, ein Laboratorium. Im Jahre 1877 verbesserte er das Telefon von Bell, indem er ein Mikrofon mit druckabhängigem Kohlewiderstand konstruierte. Die Reichweite der Verbindung erhöhte sich damit sprunghaft.

Ermutigt durch Versuche für einen Telefonwiederholer, entwarf er seine erste "Sprechmaschine". Das Gerät erhielt eine Walze auf einer Schraubenspindel, die mit einer Handkurbel gedreht werden konnte. Edison rezitierte den Anfang des Kinderliedes  Mary had a little lamb. Nach dem Zurückdrehen der Spindel zum Anfang begann er die Walze wie bei der Aufnahme zu drehen. Der Kinderreim wurde verständlich wiedergegeben!

Der Gedanke an ein Gerät zur Konservierung und Reproduktion der menschlichen Sprache war den meisten so unvorstellbar, daß er fortan der "Zauberer von Menlo Park" genannt wurde.

Ab 1878 konzentrierte er sich auf die Entwicklung einer gebrauchsfähigen Glühlampe. Nach Tausenden Versuchen mit Glühfäden aus verschiedensten Materialien wurde 1880 die Hochohmglühlampe mit verkohlter Bambusfaser als Glühfaden erfunden. Ihre Lebensdauer betrug etwa 1000 Stunden.

Ein Nebenprodukt seiner Beschäftigung mit Glühlampen war die Entdeckung der Glühemission, des sogenannten Edison-Effektes (1883), der die Grundlage für die Entwicklung der Elektronenröhre war.

Sein wohl bedeutendstes Projekt war der Aufbau des ersten Elektrizitätswerkes, das 1882 in New York in Betrieb genommen wurde. Damit leitete er die weltweite Elektrifizierung ein.

Auch an der Entwicklung des damals neuen Massenmediums Kino beteiligte sich der Erfinder. Seine 1890 gebaute Aufnahmekamera ist die Urform aller heutigen Filmkameras. Die von ihm eingeführte Filmbreite von 35 mm wird gegenwärtig noch genutzt.

Bis kurz vor seinem Tode, am 18.10.1931 in West Orange, New Jersey, USA, beschäftigte sich Edison, dem übrigens mehr als 1000 Patente erteilt wurden, mit den unterschiedlichsten Erfindungen. Den Erfolg verdankte er, eigenen Einschätzungen zufolge, seiner Hartnäckigkeit und Ausdauer.